Auf Bornholm findet jährlich eine Art demokratisches Trainingslager der dänischen Parteien statt. Eine gute Tradition, die auch in Schweden während der “Alemedalsveckan” hochgehalten wird. Etliche Politiker suchen vier Tage lang den intensiven Dialog mit anderen Gruppen der Gesellschaft, live, vor Ort und inmitten der umwerfenden Natur auf der Insel. Die Besucherzahlen 2014 sprechen für sich: 100.000 Besuchende und 38.500 Übernachtungen. Der Volksfestcharakter ist unverkennbar – und der Fehmarnbelttunnel stand dieses Jahr auch im Mittelpunkt.
Die dänische Regionalentwicklungsgesellschaft lud zur Diskussion ein und zahlreiche Gäste kamen der Einladung nach.
Der dänische Verkehrsminister Hans Christian Schmidt zeigte ungebremsten Optimismus, was die regionale Entwicklung durch den Tunnel betrifft: “Die Erfahrung zeigt, dass Infrastruktur Unternehmen anzieht. Sie schafft Arbeitsplätze und Einnahmen – und das Wachstum gerät in Bewegung mit mehr Wohlstand als Ergebnis. Wir werden einen Schub im Zuge des Fehmarnbelttunnels erleben”, so Schmidt.
Mirko Schönfeldt, Geschäftsführer der Baltic FS Solution, bestätigte diese Erfahrung aus deutscher Sicht. Auf die Frage, wann er am liebsten den Tunnel haben würde, antwortete er: am liebsten gestern.
Der ehemalige dänische Minister Svend Erik Hovmand betonte besonders die grüne Dimension der neuen Verkehrsader über den Fehmarnbelt: “Es wird attraktiver für Unternehmen, sich entsprechend zu positionieren. Und wir haben bereits gesehen, dass die Unternehmen das selbst feststellen”, so Svend Erik Hovmand. Hovmand gehörte jahrelang dem dänischen Parlament an und war u.a. in den 2000ern dänischer Finanzminister für die rechtsliberale Partei Venstre, die heute den Ministerpräsidenten stellt.
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